Wasserionisierer können für die Wasseraufbereitung genutzt werden. So kann ein Wasserionisierer saures und basisches Wasser, also den pH-Wert anpassen.
Das Wichtigste in Kürze:
Was ist ein Wasserionisierer und wozu dient er?
Ein Wasserionisierer ist ein Wasseraufbereiter, der Zuhause oder auch in Büros und Küchen zum Einsatz kommt. Während der Aufbereitung von Wasser läuft in ihm eine elektrolytische Reaktion ab. So kann er basisches Trinkwasser mit Elektronenüberschuss, sowie saures Wasser mit Elektronenmangel erzeugen. Basisches Wasser hilft den Körper zu entgiften und zu entsäuern. Saures Wasser kann zur Desinfektion verwendet werden.
Laut der Meinung von koreanischen Forschern weist ionisiertes Wasser sogar Antioxidantien auf. Auch beim Leistungssport konnten durch den Konsum von alkalischem Aktivwasser positive Wirkungen festgestellt werden.
Welche Typen von Wasserionisierern gibt es?
Auf dem Markt sind verschiedene Wasserionisierer erhältlich. Portable Ionisierer arbeiten mit Batterien oder Akkus. Andere werden über die Steckdose mit Strom versorgt werden. Einfache Kannen mit Filtersystem funktionieren sogar gänzlich ohne Stromversorgung.
Professionelle Wasserionisatoren werden direkt an die Kaltwasserleitung angeschlossen. Meist enthalten diese sogar einen vorgeschalteten Aktivkohlefilter, der Rückstände aus dem Wasser zurückhalten kann. Der Einbau erfolgt meist unterhalb des Spülbeckens. Die Aufgabe eines Wasserionisierers ist, den pH-Wert des Wasser anzuheben. Basisches Wasser wirkt sich positiv auf den Körper aus.
Was versteht man unter Ionisation?
Bei der Ionisation werden aus Molekülen oder Atomen, negative und positiv geladene Ionen gebildet. Mit Hilfe von Wasserionisierern kann Tafel-, Quell-, Mineral-, und Heilwasser hergestellt werden.
Wie ist ein Wasserionisierer aufgebaut?
Ein Wasseraufbereiter besteht aus einer Elektrolysekammer. Diese ist durch eine durchlässige Membran ist zwei Kammern aufgeteilt. In jeder dieser Kammern befindet sich eine Elektrode. Eine davon wird als negative Kathode, die andere als positive Anode bezeichnet. Nach Inbetriebnahme des Gerätes trennen sich die Partikel und somit entstehen zwei verschiedene Wassertypen.
Auf der einen Seite entsteht alkalisches Wasser, welches auch als Aktivwasser bezeichnet wird. In der anderen Kammerhälfte entsteht oxidiertes, saures Wasser. Man nennt dies auch Todwasser.
Im Aktivwasser befinden sich Mineralien wie Natrium, Magnesium, Calcium und Kalium. Im sauren Wasser findet man Wasserstoff, Chlor, Schwefel und Phosphor. Andere Hersteller produzieren auch Durchfluss-Wasserionisierer. Bei diesen wird das Wasser unter Druck in zwei getrennte Kammern geleitet.
Welche Wirkungen hat aufbereitetes Wasser im Körper?
Der optimale pH-Wert von menschlichem Blut liegt zwischen 7,37 und 7,43. Immer wieder hört man von der Übersäuerung des Körpers. Dies ist meist auf eine schlechte Ernährung, Stress oder einen ungesunden Lebensstil zurückzuführen. Dabei kann der Säure-Basen-Haushalt beeinflusst werden. Ist der Körper übersäuert, können Krankheiten schneller entstehen.
Durch Azidose ist man anfälliger für Diabetes, Hauterkrankungen, Rheuma und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Konsum von ionisiertem Wasser, kann helfen den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Basisches Wasser soll den pH-Wert im Körper erhöhen und gegen die Übersäuerung wirken. Alkalisches Wasser schmeckt nicht nur weicher, sondern weist ebenfalls den optimalen pH-Wert für den menschlichen Organismus auf.
Außerdem sagt man alkalischem Wasser noch folgende Vorteile nach:
- Es verlangsamt den Alterungsprozess,
- Es hydriert den Körper,
- Es hilft bei der Gewichtsabnahme,
- Es stärkt das Immunsystem
- Es erhöht die Aufnahme von wichtigen Vitaminen und Mineralien
- Ionisiertes Wasser enthält Antioxidantien
Allerdings müssen wir dazu sagen, dass die zuvor genannten Vorteile bisher wissenschaftlich noch nicht bewiesen sind.
Wie funktioniert ein Ionisator?
Ein Wasserionisator soll Wasser nicht nur filtern, sondern auch mit Ionen anreichern. Diese beiden Vorgänge sind für die Wasseraufbereitung und die damit verbundenen gesundheitlichen Vorteile zuständig.
Bei der Aufbereitung ist zudem die vorhandene Wasserqualität wichtig. In der Regel ist Leitungswasser mit Schwermetallen und Verunreinigungen angesiedelt. Der im Wasserionisierer verbaute Filter hat die Aufgabe Partikel zurückzuhalten und das Wasser zu klären.
Für die eigentliche Ionisierung läuft Wasser in die Elektrolysekammer. Dort wird Strom in unterschiedlicher Intensität durch das Wasser geleitet. Durch die anliegende Spannung wird Wasser in die Bestandteile Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2) zerlegt.
Dabei wird der Redoxwert herangezogen. Dieser gibt Auskunft ob Wasser Elektronen aufnehmen und abgeben kann. Basisches Wasser hat zum Beispiel einen negativen Redoxwert von -500 bis -900 mV.
Aus diesem Grund kann das Wasser überschüssige Elektronen abgeben. Wasser mit positivem Redoxwert kann Elektronen, also Ladungen aufnehmen. Kohlensäurehaltiges Wasser hat einen positiven Redoxwert von +150 bis +750 mV. Der menschliche Körper hat einen Wert von +50 bis -200 mV. Nun kann man sich ausmalen, welche Auswirkungen der Genuss von basischem Wasser auf den Säure-Basen-Haushalt hat.
Seit wann gibt es ionisiertes Wasser?
Die Ursprünge von ionisiertem Wasser reichen zurück in das Jahr 1800. Damals hat der englische Chemiker Michael Faraday das Gesetz der Elektrolyse entdeckt. Etwa ein Jahrhundert später nutzten die Russen diese Entdeckung um die ersten Elektrolysegeräte zu fertigen.
Basierend auf diesem Prinzip fanden japanischer Forscher in den 1960er heraus, dass sich Wasser in saures und alkalisches Wasser aufteilen lässt. Dieser Prozess wurde damals als Wasserionisierung bezeichnet.
Zudem haben die Forscher untersucht, welchen Einfluss ionisiertes Wasser auf den Körper hat. Aus diesem Grund werden Wasserionisierer schon seit geräumiger Zeit in Japan, Korea und China gegen Übersäuerung eingesetzt.
Welcher Wasserionisierer ist am besten für Dich geeignet?
Wasserionisierer werden in unterschiedlichen Ausführungen hergestellt, die wir in den folgenden Zeilen näher darstellen möchten. Wenn auch du Zuhause basisches Wasser einsetzen willst, sind die nächsten Abschnitte relevant für dich. Wir unterscheiden folgende Wasserionisierer:
- Durchfluss-Wasserionisierer
- Topfionisierer
- Portable Ionisierer
- Auftisch-Wasserionisierer
- Untertisch-Ionisierer
- Niederdruck-Ionisierer
Durchfluss-Wasserionisierer
Ein Durchfluss-Ionisator verfügt im Inneren über platinbeschichtete Titanelektroden. Wie bei der Vergoldung von Schmuck tragen sie eine dünne Schicht des Edelmetalls Platin. Je nach Größe kann ein Durchfluss-Ionisierer Wasser mehr oder weniger stark ionisieren oder in saure und alkalische Bestandteile trennen.
Beim Ionisieren spielt das Platin eine wichtige Rolle, da es die Effizienz der Elektrolyse erhöhen kann. Beim Vorgang der Elektrolyse wird das Wasser zunächst filtriert und anschließend durch eine Membran in zwei Wasserströme aufgeteilt.
Diese halbdurchlässige Membran trennt außerdem Plus- und Minuspolen der Elektroden der Wasserzelle. So entsteht alkalisch ionisiertes Wasser und saures Wasser.
Topfionisierer
Topfionisierer werden vor allem in Laboren eingesetzt. Leider benötigen sie zum Aufbereiten kleinster Mengen Wasser recht lange. Allerdings punkten sie mit einer außerordentlich guten Leistung. Sie gehören zu den Geräten die basisches Wasser und Basenkonzentrate (Kathlyt) oder saures Oxidwasser (Anolyt) herstellen können.
Allerdings gibt es bei den Topfionisierern eine Ausnahme: Die Rede ist vom Hybrid Hydrionator, welcher einen Topf-Wasserionisierer und die Durchfluss-Elektrolyse vereinen. Der Betrieb eines Hybrid Hydrionator ist sogar ohne den Anschluss am Wasserhahn möglich. Er kann auch mit Flaschenwasser befüllt werden.
Portable Wasserionisierer
Portable Wasserionisierer können überall eingesetzt werden. Sie sind so kompakt und leicht gebaut, dass ihr Transport einfach möglich ist. So kannst du überall gefiltertes und ionisiertes Wasser erzeugen und genießen. Mobile Wasseraufbereiter funktionieren in der Regel mit Batterien.
Auftisch-Wasserionisierer
Diese Art von Wasserionisierern werden in der Regel am Wasserhahn befestigt. Mit einem entsprechenden Zubehörteil können sie auch am Eckventil befestigt werden. Sie liefern sehr gute Leistungen bei allen Wasserhärten. Im Inneren sorgen fest verbaute Elektroden für die Ionisierung.
Untertisch-Ionisierer
Untertisch-Wasserionisierer werden wie der Name schon vermuten lässt, unter der Spüle versteckt verbaut. Sie werden am fest Waschmaschinen-Anschluss verbunden. Des Weiteren ist ein zusätzlicher Wasserhahn für die Installation notwendig. Ansonsten ist die Funktion ähnlich wie bei einem Durchfluss-Ionisierer.
Niederdruck-Ionisierer
Bei Niederdruck-Ionisierern wird der Wasserdurchfluss mittels Wasserhahn geregelt. Aus diesem Grund fällt die Ionisierungsleistung stets unterschiedlich aus. Es fällt außerdem sehr schwer den pH-Wert im Trinkwasser zu fixieren.
Welches sind die Vorteile von Wasseraufbereitern?
- Filtrieren von Verunreinigungen
- Positive Wirkung auf den Stoffwechsel
- Reduzierung der Wasserhärte
- Besserer, weicher Wassergeschmack
- Ionisiertes Wasser enthält Antioxidantien
- Wasser kann für Tee, Kaffee, Babynahrung und zum Kochen verwendet werden
- Leicht saures Wasser dient zum Desinfizieren und Reinigen
- Wasser ist auf Dauer günstiger als der regelmäßige Einkauf beim Supermarkt
- Reduzierung von Schwermetallen und Chlor
- Entfernt Bakterien, Viren und Parasiten
Wie vergleicht man verschiedene Wasserionisierer?
Du bist sicherlich vom großen Sortiment an Wasserionisierern überrumpelt und weißt nicht welches Gerät das Richtige ist. Genau aus diesem Grund haben wir einige Kriterien für dich zusammengestellt, mit denen du unterschiedliche Geräte vergleichen kannst.
Behalte beim Kauf folgende Kriterien im Auge:
- Handhabung und Optik
- Kapazität
- Ionisiervorgang
- Wirtschaftlichkeit
- Filter
- Reinigung und Entkalkung
- Preis
Handhabung und Optik
Viele Wasserionisierer sind nicht nur technisch, sondern auch optisch auf dem neuesten Stand. Die Hersteller geben sich große Mühe beim Designen der Geräte. Bei Auftisch- oder Untertischgeräte wird meist ein zweiter Wasserhahn installiert.
Auf diesem sind mehrere Auswahltasten und ein integriertes Display zu finden. Per Knopfdruck startet der Ionisierungsvorgang.
Mobile Ionisierer sind sehr kompakt gefertigt. Die Bedienung ist simpel, da man meist nur einen Taster zur Auswahl hat. Im Gegensatz zu den stationären Ionisatoren, werden mobile Geräte mit Akku betrieben. So kannst du überall und zu jederzeit ionisiertes Wasser herstellen.
Kapazität
Die Kapazitäten der einzelnen Wasserionisierer sind unterschiedlich. Je nach Hersteller liegt das Fassungsvermögen bei 0,2 bis 3,5 Litern. Mit diesem Parameter weißt du, welche Menge an Wasser in einem Vorgang ionisiert werden kann.
Ionisiervorgang
Die Dauer des Ionisiervorgangs ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich. Gute Wasserionisatoren benötigen für den Vorgang weniger als fünf Minuten. Die Hersteller geben die Skala des gelösten Wasserstoffgases in ppm (Teile pro Million) oder Teile pro Milliarde (ppb) an.
Ein Wert von 1200 bedeutet, dass etwa 1,2 Milligramm Wasserstoffgas pro Liter vorhanden sind. Laut Studien soll ein Wert von 0,5 Milligramm Wasserstoffgas pro Tag schon positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Wirtschaftlichkeit
Im Grunde genommen sind Wasserionisierer sehr sparsame Geräte. So entstehen bei der Ionisierung von einem Liter alkalischem Wasser nur etwa 300 Milliliter saures Wasser. Dies kann anschließend zur Desinfizierung und Reinigung eingesetzt werden.
Filter
Wasserionisierer verfügen über einen eingebauten Filter, der in der Regel bis zwischen drei und sechs Monate im Gerät bleibt. Anschließend muss er getauscht werden. Der Aktivkohlefilter reduziert Verunreinigungen, sowie Chlor, Blei und andere Schwermetalle. Durch die kleine Porengröße wird das Wasser optimal gereinigt.
Reinigung und Entkalkung
Einige Geräte, sind mit einem Reinigungssystem ausgestattet sind. Durch Polaritäts- und Fließrichtungswechsel setzt sich erst gar kein Kalk fest. Aus diesem Grund halten die Geräte ziemlich lange.
Im folgenden Video wird dir dennoch gezeigt wie man einen Wasserionisierer entkalkt:
Preis
Gute Wasserionisierer müssen auch dementsprechend teuer bezahlt werden. Je nach Ausstattung, Kapazität und Typ ist der Anschaffungspreis eines Wasserionisierers unterschiedlich. Mobile Geräte sind am günstigen und bereits für 50 bis 100 Euro zu haben. Für Tischgeräte zahlt man mit 200 bis 500 Euro deutlich mehr.
Niederdruck-Wasserionisierer bewegen sich zwischen 700 und 1500 Euro. Noch teurer sind Untertisch-Ionisierer für die man mindestens 2000 Euro berappen muss.
Häufig gestellte Fragen
Ist ionisiertes Wasser schädlich für den Körper und Organismus?
Ganz im Gegenteil. Auch wenn es wissenschaftlich noch nicht bewiesen ist, gehen viele Studien davon aus, dass ionisiertes Wasser sogar zugute kommt. So soll basisches Wasser nicht nur den Säure-Basen-Haushalt in Ordnung bringen, sondern auch anti-oxidativ wirken.
Kann man zu viel ionisiertes Wasser konsumieren?
Grundsätzlich ist es nicht möglich zu viel ionisiertes Wasser zu konsumieren. Das Wasser wird mit Mineralien wird Kalzium oder Magnesium angereichert, alles ohne den Einsatz von Chemie.
Selbst wenn man viel basisches Wasser zu sich nimmt, trägt es keinen Schaden davon. Aus diesem Grund kann man sogar seinen Konsum komplett auf basisches Aktivwasser umstellen. Vor allem bei sportlicher Betätigung ist die ausreichende Zufuhr von Wasser sehr wichtig.
Hilft ionisiertes Wasser gegen Sodbrennen?
Auch wenn ionisiertes Wasser kein Allheilmittel ist, so kann es definitiv gegen Sodbrennen wirken. Dies wurde in einer Studie herausgefunden. Da ionisiertes Wasser basisch ist, kann es Säuren gut neutralisieren.
Wer regelmäßig Heilwasser oder Aktivwasser zu sich nicht, kann das Entstehen von Sodbrennen reduzieren. Wichtig ist allerdings auch eine gesunde Ernährung ohne Kaffee, Nikotin und Alkohol, sowie ausreichend schlaf. In Ländern wie Korea, China und Japan wird basisches Wasser bei jeglicher Art von Verdauungsproblemen empfohlen.
Kann man während der Schwangerschaft basisches Wasser konsumieren?
Der Konsum von basischem Wasser während der Schwangerschaft soll sogar positiv sein. In Japan hat man diesbezüglich sehr gute Erfahrungen gemacht. Ionisiertes Wasser hilft außerdem bei der Entschlackung.
Bestenfalls kann man schon einige Monate vor der Schwangerschaft mit dem Konsum von Aktivwasser anfangen. So kann das Fruchtwasser einen optimalen pH-Wert entwickeln.
Wann sollte ionisiertes Wasser besser nicht getrunken werden?
Insofern das Immunsystem geschwächt ist oder eine andere Krankheit vorliegt, sollte der Konsum von ionisiertem Wasser eingeschränkt werden. In diesen Fällen solltest du vor dem Konsum von basischem Wasser einen Arzt konsultieren.
Welche Hersteller für Wasserionisierer gibt es?
Auf dem Markt ist eine Vielzahl an Herstellern vorhanden. Am bekanntesten sind die Marken David Lee, Rosenstein & Söhne, Gosoit, AquaLiving, sowie weitere.
Weiterführende Informationen und Ergänzungen
Bildquelle:
- https://pixabay.com/de/photos/wasser-glas-tropfen-getr%C3%A4nk-klar-2296444/