Zweifellos gehört das Paella Rezept aus Valencia zu einem der bekanntesten Gerichte. Gleichzeitig repräsentiert es die Kultur und Tradition Spaniens. Sowohl im Urlaubsland selbst als auch auf internationaler Ebene ist Paella mittlerweile eine beliebte Speise. Paella ist bekannt für ihren einzigartigen Geschmack und ihre bunte Vielfalt.
Das Rezept gehört zu den besten der mediterranen Küche. Im Gegensatz zu anderen Paella Rezepten enthält das originale Paella Rezept aus Valencia nur wenige Zutaten. Statt Meeresfrüchten verwendet man Hühner- und Kaninchenfleisch, sowie Schnecken und dicke Bohnen. Beim Reis handelt es sich um den spanischen Bomba Reis, einen rundlichen und kurzen Typ.
Mit speziellen Gewürzen wird das Paella Rezept abgeschmeckt. Am besten schmeckt das Gericht, wenn man sich alle Zutaten frisch besorgt. Die Zubereitung erfordert viel Geduld, Fingerspitzengefühl und vor allem die richtigen Zutaten. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit dem spanischen Nationalgericht und gehen näher auf deren Zubereitung ein.
Original Paella Rezept: Die Zutaten für 4 Personen
- 350 Gramm spanischer Bomba Reis aus Valencia – Der kurzkörnige Reis ist bekannt dafür, während des Kochvorgangs viel Flüssigkeit aufnehmen zu können.
- 400 Gramm Kaninchenfleisch
- 400 Gramm Hühnerfleisch – Anstelle von Kaninchenfleisch kann auch nur Hühnerfleisch eingesetzt werden.
- 20 vorgekochte Schnecken
- 150 Gramm flache grüne Bohnen
- 150 Gramm dicke weiße Garrafón-Bohnen
- 1 Dose gestückelte Tomaten
- 1 EL scharfes Paprikapulver (Pimenton de la Vera)
- Einige Safranfäden oder gelbes Farbstoffpulver – Aus Kostengründen wird heutzutage lediglich Farbstoff für die Zubereitung verwendet.
- 1 Knoblauchzehe
- 100 ml bestes Olivenöl
- etwas frischen Rosmarin
- 1 – 2 Liter Hühnerbrühe
- Wasser
Paella Rezept : Das Original – Wie geht man es an?
Im ersten Schritt muss zunächst das Gemüse gewaschen werden. Verwendet man tiefgefrorenes Gemüse, sollte man dieses zuvor auftauen. Der Vorteil dabei ist, dass dieses bereits gewaschen und in kleine Stücke verarbeitet worden ist.
Daraufhin schneidet man ebenfalls die Knoblauchzehe, sowie die Zwiebel in kleine Würfel. Danach geht es weiter mit dem Zerstückeln von Fleisch. Das Hühnchen- und Kaninchenfleisch schneidet man in gleich große Stücke. Vor dem Eingeben der Zutaten erhitzt man die Paella Pfanne und gibt etwas Olivenöl hinein.
Der erste Schritt: Fleischteile scharf anbraten
Sobald das Olivenöl in der Pfanne erhitzt ist, werden die Fleischstücke mit reduzierter Flamme schön braun gebraten. Das Fleisch kann gerne mit Salz, Paprikagewürz und weißem Pfeffer gewürzt werden.
Zwischenzeitlich kann man immer wieder mit der passenden Kelle die Fleischteile wenden. An dieser Stelle reicht es aus, wenn das Fleisch außen golden-braun gebraten ist. Es ist kein Problem, wenn es innerlich etwas roh bleibt, da es später in der Hühnerbrühe gegart wird. Wichtig ist, dass der Fleischsaft in der Pfanne bleibt und später für Aromen sorgt.
Weitere Zutaten eingeben
Damit die Fleischteile nicht anbrennen, kann man sie an die Außenseite der Paella Pfanne bewegen. Dort herrscht weniger Temperatur da die Brenner den Innenbereich stärker erhitzen. Wer möchte, kann das Fleisch auch auf einen separaten Teller legen und später erst wieder hinzufügen.
Nun werden Knoblauch, Zwiebel, sowie Gemüsebohnen unter ständigen Vermischen hinzugefügt. Anschließend gibt man ebenso die Tomatenstücke und pikantes Paprikapulver ein. Die Gewürze und Gemüse sorgen hier schon bereits für intensivere Aromen.
Paella Reis eingeben
Nun ist der Moment gekommen, an dem der Reis im Paella Rezept folgt. Um den Reis ungefähr gleichmäßig in der Paella Pfanne zu verteilen, kann man ihn beispielsweise als Kreuzform eingeben.
Andernfalls kann man ihn auch nach Gefühl verteilen, später mischt man ihn sowieso mit einem Schaumlöffel. Jetzt beginnt der Reis bereits die Aromen des Fleisches und Gemüses aufzunehmen.
Hühnerbrühe hinzufügen
Im nächsten Schritt des Paella-Rezepts geht es darum, die Flüssigkeit vorzubereiten. Auf einen Teil Paella Reis folgen in etwa drei Teile Flüssigkeit. Statt Hühnerbrühe kann ebenfalls ein gewisser Anteil an Wasser verwendet werden. Je mehr Hühnerbrühe eingegeben wird, desto intensiver schmeckt die Paella anschließend.Wer keine Hühnerbrühe zur Hand hat, schafft sich Abhilfe mit Wasser und Gemüsewürfeln.
Wichtig ist, an dieser Stelle die Pfanne richtig zu erhitzen, denn die Hühnerbrühe sollte am besten einige Minuten durchkochen. Außerdem kann man hier weiter würzen. Aber denke daran, dass die Paella geschmacklich nochmal nachzieht. Beim Eingeben der Brühe geht man langsam vor. Immer wieder gibt man eine kleine Menge nach. Falls du das Fleisch zuvor entnommen hast, kannst du es an dieser Stelle wieder eingeben. So hat es noch genügend Zeit um komplett durchzugaren.
Achte zum Schluss auf jeden Fall darauf, dass der gesamte Reis mit Flüssigkeit bedeckt ist. Wenn sich zu wenig Flüssigkeit in der Pfanne befindet, sollte man noch etwas Wasser nachschütten. Anschließend lässt man die Paella auf niedriger Stufe langsam köcheln. Am Ende ist es wichtig, dass der Reis nicht mehr bewegt wird. So kann sich eine schöne Kruste entwickeln.
Der vorletzte Schritt des original Paella Rezepts: Farbstoff oder Safran
Der größte Teil der Zubereitung ist vollbracht, nun fehlen nur noch die Feinheiten. Paella sticht oftmals durch die besonders intensive gelbe Farbe hervor. An dieser Stelle kann man entweder einen günstigen Lebensmittelfarbstoff oder echten Safran zugeben. Ein Esslöffel Farbstoff sollte ausreichend sein.
Für intensive Aromen fügt man dem Gericht Safran hinzu.Mit einem Schaumlöffel verteilt man den Farbstoff, sodass eine homogene Mischung entsteht. Im Folgenden gibt man die vorgekochten Schnecken hinzu. Da nicht jeder auf Schnecken steht, kann man diese auch weglassen. Die Paella wird nun weiterhin auf niedriger Stufe geköchelt, bis der Reis die gesamte Flüssigkeit aufgesaugt hat.
Socarrat – Die Leckere Kruste am Boden der Paella Pfanne
Um die Paella wirklich originalgetreu nachzukochen, fehlt nur noch ein ganz kleiner Schritt. Wenn die komplette Flüssigkeit verdampft ist, lässt man den Reis bei kleinster Stufe am Pfannenboden etwas anbraten.
Dadurch entsteht eine leckere Kruste, die von den Einwohnern Valencias liebevoll “Socarrat” genannt wird. Wichtig ist hier den Vorgang genau zu beobachten, da der Reis ohne Flüssigkeit schnell anbrennen kann. Bevor man die leckere Paella verspeisen kann, sollte man sie noch einige Minuten ruhen lassen.
Welche weiteren Varianten von Paella gibt es?
Wer schon mal in Spanienurlaub war, weiß dass es noch viele weitere Abwandlungen der hier vorgestellten Original Paella gibt.Eine Paella de Mariscos enthält statt Fleisch Meeresfrüchte. Liebhaber schmücken sie mit Garnelen, Muscheln, Tintenfisch und weiteren Meeresfrüchten. In Kastilien wird Paella häufig mit Tintenfisch -Tinte eingeschwärzt.
Aus diesem Grund ist der Reis schwarz. Auf Spanisch nennt man den schwarzen Reis “Arroz Negro”.Eine Paella Mixta enthält eine Kombination aus Fleisch und Meeresfrüchten. Für Vegetarier gibt es natürlich auch eine fleischlose Option. Anstelle von Fleisch kann man zusätzliches Gemüse verwenden.
Eigene Kreationen sind natürlich auch möglich. Wer möchte, kann Hühnerfleisch durch Chorizo ersetzen. Anstelle der vorgegebenen Gemüsesorten kannst du Pilze, grüne Paprika, Artischocken oder Erbsen verwenden. Deiner Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Tipps und Tricks für die perfekte Paella
Für die Zubereitung einer perfekten oder sagen wir sehr leckeren Paella raten wir dir ausschließlich hochwertige Zutaten zu verwenden. Fleisch kaufst du am besten frisch beim Metzger. Gemüse schmeckt vom Gemüsehändler am besten. Ebenfalls sorgen intensive Gewürze für herausstechende Aromen. Denke bei der Zubereitung an die Reiskruste.
Spanier mögen es, wenn der Boden leicht anbrennt. Lass dir Zeit bei der Zubereitung und lass die Paella langsam in der Pfanne köcheln bis die Flüssigkeit aufgesaugt ist. Idealerweise verwendest du Safran im Rezept. Auch wenn Safran teuer ist, lohnt sich dessen Einsatz. Achte darauf, den Reis gleichmäßig zu verteilen. Nur so kann er Flüssigkeit im gleichen Maße aufnehmen.
Woher stammt Paella?
Die Geschichte der Paella ist auf das 15. bis 16. Jahrhundert zurückzuführen. In den damals noch sehr ärmlichen ländlichen Gebieten von Valencia haben Bauern und Hirten der Region das heutige Nationalgericht erfunden. Im Gegensatz zum modernen Paella Grill wurde das Gericht in der Vergangenheit auf offenem Feuer zubereitet.
Je nach Verfügbarkeit haben die Bauern verschiedene Zutaten in den Topf geworfen. Erst später haben sich verschiedene Varianten der Paella entwickelt, die bis heute geblieben sind. Zur Tradition in Spanien gehörte es außerdem, sich sonntags mit der Familie zum Pfanne essen zu verabreden.
Paella – Ein Gericht zum Teilen und Genießen
Noch heute treffen sich Spanier am Wochenende, um bei ihrem Nationalgericht aus Valencia über Gott und die Welt zu reden. Die reichhaltige und sattmachende Speise aus der Pfanne ist ideal zum Teilen. Auch wenn für die Zubereitung viel Liebe und Geschick vorausgesetzt wird, ist das Endergebnis umso besser.
Mit jedem Bissen wirst du die wertvollen Aromen der spanischen Küche sprühen. Übrigens wurde im Jahr 1992 ein Paella-Rekord aufgestellt. Der Weltrekordversuch fand zudem in Valencia statt. Damals wurde eine Paella mit 30 Tonnen Gewicht gekocht. Die gigantische Paella Pfanne hatte einen Durchmesser von 20 Metern und fasste 210.000 Liter. Damals wurden mehr als 100.000 Menschen satt – Unglaublich, aber wahr!
Fazit zur Paella
Paella ist ein geschmackvolles Gericht mit zahlreichen Aromen und fröhlichen Farben. Wer heute im Besitz der richtigen Pfanne ist, kann das Paella Rezept nachkochen. Egal ob die traditionelle Paella aus Valencia, eine Meeresfrüchte Paella oder die vegetarische Paella deine Lieblingsvariante ist, es kommt darauf an, dass es dir schmeckt.
Hol dir ein Stück spanische Kultur nach Hause und bereite Paella einfach selbst zu. Wer im Besitz einer großen Paella Pfanne ist, kann gleich größere Mengen für eine Gruppe von Menschen zubereiten. Deine Familie, Freunde und andere Gäste werden dir dankbar sein.
Bildquelle:
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